KLEINER EXKURS IN DIE GESCHICHTE BELGIENS Historisch gesehen muss man wissen, dass der Reichtum in Belgien regional immer ungleich verteilt war. Während der ersten Zeit erwirtschafteten die Minen im Süden des Landes viel Geld. Somit spielte die französische Sprache als die Sprache der Reichen und damals einzige Amtssprache eine wichtige Rolle. Die flämisch-sprachigen Bauern im Norden des Landes konnten im wahrsten Sinne des Wortes nicht mitreden und nichts verstehen, selbst wenn es z. B. in Gerichtsprozessen um sie ging. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt, der Süden ist wirtschaftlich eher abgehängt, während es im Norden "brummt", worauf die Flamen teilweise zu Recht stolz sind. Das Land ist offiziell dreisprachig, Amtssprachen sind Flämisch, Französisch und Deutsch. In Flanderen lernen alle Französisch in der Schule und in Wallonien lernen alle Flämisch. Deshalb kommt es vor, dass Flamen keine Lust haben, z. B. Touristen auf Französisch den Weg zu weisen. Sie sagen dann einfach "Sorry, ik verstaa u niet!" (Entschuldigung, ich verstehe Sie nicht). In Antwerpen wird man deshalb auch keine französische Beschilderung finden. |