Liebe Websitebesucherin / lieber Websitebesucher,
in diesen Tagen fragen sich wohl viele, wie sie den Fall der Mauer am 9. November 1989 erlebt haben. Ich weiß noch, dass ich mit Freunden im Studentenwohnheim die halbe Nacht am Fernseher saß. Ungläubig staunend und mich fragend, was mit dem Land und mir selbst wird. Mit meiner Tochter habe ich neulich den Kinofilm „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ gesehen. Der hat uns sehr bewegt und zu vielen Gesprächen angeregt. Die Auseinandersetzung mit Geschichte ist für mich unerlässlich. Denn offenbar gerät leicht in Vergessenheit, dass autoritäre politische Strukturen nur mit Gewalt und Bespitzelung aufrechtzuerhalten sind. Wer sich nochmal erinnern mag, kann gern eine historische Ausgabe der LVZ bestellen und nachlesen.
Für mich waren die letzten 30 Jahre eine Ära, in der ich mich in vielfältiger Weise in einer offenen Gesellschaft engagieren konnte. Das Engagement in Vereinen und Stiftungen braucht den Rahmen einer liberalen Demokratie, braucht die Presse- und Versammlungsfreiheit. Darauf möchte ich mich auch die nächsten 30 Jahre verlassen können.
Mit freundlichen Grüßen Angelika Kell
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