Inklusionspatenschaft

Blinde und Sehende bei der Stückeinführung auf der Bühne des Schauspiel Leipzig
Inklusionspatenschaften umorganisiert: Neue Website

Die Inklusionspatenschaften ermöglichen blinden und seheingeschränkten Personen die Teilhabe an Kulturangeboten in der Stadt Leipzig. Dafür steht eine Website zur Verfügung, über die Angebot und Nachfrage zusammengebracht werden sollen.

Nachdem wir in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig 2016 mit dem Vermitteln von PatInnen begonnen hatten, wurde 2018 maßgeblich in der Koordination der Deutschen Zentralbücherei für Blinde das gesamte Projekt überdacht und neu organisiert. Grund dafür war: Die Bereitschaft Ehrenamtlicher zu helfen und die Nachfrage von Blinden fanden nicht effektiv zusammen. Außerdem sollten mehr Kultureinrichtungen einbezogen werden. Das passiert nun Stück für Stück. Das Inklusionsangebot in Leipzig wächst und gedeiht. 

Die Vermittlung der InklusionspatInnen hat Frau Hanske vom Blinden- und Sehbehindertendienst der Diakonie übernommen. Nach wie vor werden also Freiwilige gesucht, die bereits sind, blinde Menschen in Theatervorstellungen mit Audiodeskription am Schauspiel Leipzig zu begleiten - aber auch in andere Kultureinrichtungen.

Der Vorreiter: Inklusionspat*innen am Schauspiel Leipzig

Geben blinde Theatergäste beim Kauf der Theaterkarte an, dass sie eine Begleitung wünschen, wird ihnen eine Inklusionspatin oder ein Inklusionspate vermittelt, die/der die betreffende Aufführung ebenfalls besuchen möchte. Die Details des Besuchs, wie z.B. den Treffpunkt und Anreise, vereinbaren beide Gäste direkt miteinander. Bei Rückfragen oder Problemen steht das Schauspiel als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Inklusionspatenschaften sollen die Mobilität der blinden und sehbehinderten Gäste erleichtern: der gemeinsame Theaterbesuch wird einfacher, Barrieren bei der Anfahrt oder die Sitzplatzsuche sind leichter zu bewältigen. Und der Inklusionspate erlebt das Schauspielhaus einer anderen Perspektive, da beide Besucher an der blindengerechten Bühnen- und Stückeinführung vor Vorstellungsbeginn teilnehmen.

Seit 2013 gibt es mindestens eine Vorstellung im Monat mit einer Live-Audiodeskription. So werden blinden und sehbehinderten Theaterbesucher/innen die visuellen Vorgänge auf der Bühne mittels Beschreibung über Kopfhörer besser wahrnehmbar gemacht.