Erzählcafé Leipzig in den 60er Jahren

Erinnerungen an die 60er in einem Band
Endlich haben wir es geschafft: Anlässlich der Ausstellungseröffnung Leben in Leipzig in den 60er Jahren haben wir die Dokumentation der Stadtbibliothek übergeben. Alle Erzählungen im O-Ton, transkribiert von vier fleißigen Helferinnen, finden Sie nun im Handbestand des LeipzigZimmers. Zu lesen ist das Dokument jederzeit hier. Wir stellen es als PDF zum Download zur Verfügung.
Erinnerungen zum Nachhören
Originalmitschnitte zum Nachhören auf dieser Seite. Viel Freude mit den wunderbaren Anekdoten!
Ausstellung zum Leben in Leipzig in den 60er Jahren
Am 16. Januar 2020 lüftete das LeipzigZimmer erstmals seinen Vorhang - als offener Raum ohne Türen kann man schlecht selbige öffnen. Die erste Veranstaltung war die Vernissage „Leben in Leipzig in den 60er Jahren“. Auf 14 Ausstellungstafeln und in 10 Vitrinen werden Erinnerungen aus dem Erzählcafé lebendig: Wie war das mit der ersten Wohnung, dem ersten Arbeitsplatz? Wie haben die Leipziger damals mit ihren Familien die Feste gefeiert? Die Stadtbibliothek Leipzig hat diese Ausstellung gemeinsam mit der Stiftung Bürger für Leipzig erstellt. Die Ausstellung war bis Juni 2020 im 1. OG der Stadtbibliothek zu sehen.
Alle Tafeln befinden sich in Obhut der Stiftung und auf Anfragen gern an anderen Orten auszustellen.
Generell steht das LeipzigZimmer künftig für ähnliche Gespräche auf Augenhöhe zur Verfügung, wie wir sie im Erzählcafé zu den 60er Jahren erlebt haben. Nutzen Sie das! Treffen Sie sich mit Nachbarn, Arbeitskollegen etc. Gern komplett selbst organisiert. Wie das geht und wie das LeipzigZimmer funktionieren wird, lesen Sie hier.
Ein Erzählcafé zu den 60er Jahren: Wozu?
Gemeinsam mit der Stadtbibliothek Leipzig luden wir ältere Leipziger/innen neun Mal zum Erzählcafé ein: Wir wollten von der älteren Generation wissen, wie es sich in den 60er Jahren in Leipzig lebte. Aus der ursprünglichen Überlegung, die Geschichten in einem Buch zu veröffentlichen, ist eine Ausstellung zu den 60er Jahren mit Beiträgen der Teilnehmer/innen des Erzählcafés geworden. Geplant ist die Eröffnung in der Stadtbibliothek im Januar 2020 - die 60er Jahre sind dann 60 Jahre her.
Wir wollen mit diesem Projekt und ähnlichen Vorhaben einen Beitrag leisten, dass wir eine Offene Gesellschaft bleiben. Warum halten wir das für nötig?
Wenn man sich an den Herbst 89 erinnert, ist fast nicht vorstellbar, dass es auch in Leipzig inzwischen sehr viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich an Kultur und Politik kaum noch beteiligen. 60 Prozent blieben der Stadtratswahl 2016 fern. Hingegen wächst der Zuspruch zu rechtspopulistischen Parteien. Die Erzählcafés sollten ein Angebot sein, diese oft gutsituierten Bürger wieder zu erreichen. Wir wollten ihre Geschichten und Sichtweisen auf die Entwicklung der Stadt zur Geltung bringen und sie zur Mitarbeit gewinnen. Durch eine Kaffeehausatmosphäre und das moderierte Gespräch wollten wir darüber hinaus Fragen des bürgerschaftlichen Engagements thematisieren. Es sollte keine "Klagemauern" errichtet, sondern stets nach den Eingriffsmöglichkeiten für Engagement in Leipzig gesucht werden.
Kooperation und Förderung
Kooperation mit den Leipziger Städtischen Bibliotheken
Dank der Unterstützung der Leipziger Städtischen Bibliotheken fanden die Erzählcafés zu den 60er Jahren in der Bibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz statt. Die Veranstaltungen waren ohne Anmeldung zugänglich, der Eintritt frei. Zudem gab es Kaffee aus 60er Jahre Sammeltassen und echte "Kuchenschüsseln" von der Konditorei Krüger am Eutritzscher Markt.
Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung
Das Projekt wurde gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen der Aktionen für eine Offene Gesellschaft, die bundesweit ein Zeichen für Demokratie, Pluralismus und Menschenfreundlichkeit setzen. Wir bedanken uns für diese Unterstützung und die Präsentation unseres Beitrags auf der bundesweiten Plattform.
Dokumentation: PDF zum Download