125 Jahre Palmengarten

Daniela Neumann an ihrer Patenbank im Palmengarten

Am 29. April 1899, vor 125 Jahren, wurde der Leipziger Palmengarten eröffnet. Aus diesem Anlass entschied sich die Leipziger Park- und Stadtführerin Daniela Neumann, eine  Patenschaft über eine Parkbank im Palmengarten zu übernehmen. Eine Plakette auf der Bank erinnert nun für zehn Jahre an das parkhistorische Datum. Im Rahmen ihrer Agentur „Entdeckt in Leipzig“ hält Daniela Neumann mit regelmäßigen Führungen die Erinnerung an die prachtvollen Anfangsjahre des Parks wach, die im Stadtgedächtnis weitgehend verschwunden sind.

Der Leipziger Palmengarten gestern und heute

Der Palmengarten ist ein beliebter, zentrumsnah gelegener städtischer Park westlich des Elsterflutbeckens. Die Parkanlage im englischen Stil lädt mit verschlungenen Wegen, großen Wiesen, einem Teich mit Fontäne und einer großen Baumvielfalt zur Erholung ein.

Zur Zeit seiner Eröffnung 1899 befanden sich noch mehrere Gebäude im Park, darunter ein imposantes „Gesellschaftshaus“ mit einem angegliederten großen Pflanzenhaus, unter dessen Glasdach exotische Pflanzen, auch Palmen, zu sehen waren. Im Park, für den Eintritt erhoben wurde, gab es Gastronomie, regelmäßige Konzerte im Freien, einen Bootsverleih und sogar Kinderbetreuung.

Die Eröffnung am 29. April 1899 fand bei „freundlichstem Wetter“ statt, wie auf einer originalen Postkarte der Zeit zu lesen ist. (siehe Bild 2)

Eine Bankpatenschaft im Palmengarten

Daniela Neumann hat ein Faible für Parks, das sie nebenberuflich mit historischen Führungen durch u.a. verschiedene Leipziger Grünanlagen auslebt. Die Tour durch den Palmengarten war ihr erster selbst entwickelter Rundgang. Privates Interesse reizte sie, herauszufinden, wofür die Bezeichnung „Palmengarten“ steht und wie die Anlage ursprünglich gestaltet war. Sie kann deshalb aus dem eigenem Erleben heraus  die Reaktionen ihrer Gäste sehr gut nachvollziehen:

„Bei meinen Führungen erlebe ich nicht selten ein großes Erstaunen über die interessante Vergangenheit der Parks. Oft sind die noch erhaltenen Wege die einzigen Zeitzeugen. Mit der Parkbank im Palmengarten und mittels der Plakette möchte ich dauerhaft darauf aufmerksam machen, dass der Park eine Geschichte hat, die erinnerungswürdig ist.“

Die Parkbank befindet sich auf einer Terrasse am Teichufer schräg gegenüber vom eisernen Pavillon. Sie bietet zu jeder Jahreszeit einen schönen Blick über den Teich.

180 Patenschaften vermittelt

Unter dem Motto "Eine Bank für Leipzig" hat die Stiftung Bürger für Leipzig vor über zehn Jahren begonnen, Patenschaften für Parkbänke zu vermitteln. Daniela Neumann ist die 180. Bankpatin.

"Wir motivieren die Leipzigerinnen und Leipziger zur Verschönerung und Verbesserung der Parkanlagen beizutragen, damit man sie umso lieber und möglichst pfleglich benutzt," erklärt der ehrenamtliche "Bankdirektor" Dr. Dietmar Röhl, der das Projekt für die Stiftung betreut. 

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