16.01.20 | Die Türen stehen offen: Das neue LeipzigZimmer in der Leipziger Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz ist eröffnet und wartet auf die ersten Nutzer. Im ersten Obergeschoss der Bibliothek ist ein Freiraum mitten im Zentrum entstanden. Das gesellschaftliche Miteinander soll hier gestärkt werden, indem Leipzigerinnen und Leipziger das Programm selbst gestalten – fair, barrierefrei, inklusiv und zum Mitmachen einladend.
„Leipzig ist eine Stadt, in der sich schon immer Bürgerinnen und Bürger engagiert haben. Sie entwickeln diese Stadt mit, wollen sich mit ihren Ideen einbringen und ihre Interessen vertreten. Dafür braucht es Austausch und Vernetzung, es braucht einen frei zugänglichen Ort. Mit der Eröffnung des LeipzigZimmers etablieren wir diesen in der Stadtbibliothek“, erläutert Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke die wegweisende Ausrichtung des Projekts.
Das LeipzigZimmer ist ein Experiment. Die multifunktionelle Nutzung des Raumes, die thematische Offenheit, die Zugänglichkeit für jedermann und der Wunsch nach Selbstorganisation und innovativen Formaten sind Chance und Wagnis zugleich. Im LeipzigZimmer ist die Stadt allgegenwärtig, denn Bücher zur Stadt und ihren Menschen stehen in den Regalen. Außerdem lädt eine Leipzig-Box ein, Rätsel und Knobelaufgaben zu lösen und eine interaktive Vitrine erlaubt einen Blick in die Schatzkammer der Leipziger Stadtbibliothek.
Die Bibliothek hält sich bei Betreuung und Organisation der Aktionen zurück, stellt aber die notwendige Infrastruktur zur Verfügung: Tische und Stühle und Präsentationstechnik. Die Reservierungsmodalitäten sind über die Website leipzigzimmer.leipzig.de zu finden. im Laufe der Zeit möchten die Leipziger Städtischen Bibliotheken herausfinden, inwieweit diese Plattform für die Stadtgesellschaft von der Bibliothek selbst moderiert und gesteuert werden muss. „Wir wollen unsere Bibliothek anders denken und einen offenen Ort schaffen, wo sich die Leipzigerinnen und Leipziger aktiv und verantwortungsvoll einbringen. Die Vielfalt dieser Stadt mit ihren Menschen soll sich auch in der Bibliothek widerspiegeln“, erläutert Susanne Metz, die Direktorin der Leipziger Städtischen Bibliotheken.
Die ersten Aktionen im LeipzigZimmer ab Januar stehen bereits fest: die Reihe „Abgestaubt: Neues aus dem Naturkundemuseum“, ein Social-Media-Walk, das monatliche Treffen mit dem Batzen-Tauschring e.V., ein Workshop des Cradle to Cradle e.V. oder der Stricktreff.
Das LeipzigZimmer ist eines von 16 geförderten Projekten der Kulturstiftung des Bundes, die mit ihrem Programm „hochdrei – Stadtbibliotheken verändern“ die Bibliotheken in ihrer Rolle als kooperationsfreudiger und teilhabeorientierter Kulturort stärken will. Öffentliche Bibliotheken sind Orte der Begegnung, sozialer Verwurzelung und des Wissensaustausches und damit sogenannte dritte Orte - ein inszenierter Raum, in dem man sich gern, aber nur vorübergehend, aufhält.
Das Projekt wird umgesetzt mit der Stiftung Bürger für Leipzig und den weiteren Partnern Naturkundemuseum, Volkshochschule und Villa gGmbH Soziokulturelles Zentrum.
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