Spendenverhalten: Auswertung der Umfrage von Susanne Tharun

Gespendet wird gern und für diverse Zwecke: für Soziales, für Not- und Katastrophenhilfe oder Themen der Zivilgesellschaft. Ob die spendensammelnde Organisation ein Spenden- oder Transparenzsiegel hat, interessiert wenige. Viel wichtiger ist das Vertrauen. Man spendet denen, die als gut und transparent arbeitend erlebt werden. Spendenbitten in Mails, Newslettern und Briefen folgen die Umfrageteilnehmer*innen am häufigsten, gefolgt von Plattformen wie Betterplace und Sozialen Medien.

Anschreiben von Susanne Tharun an die Teilnehmer*innen und Interessierten aus Leipzig


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im Newsletter vom 1. April wurden Sie eingeladen, an meiner Umfrage zum Spendenverhalten der Ostdeutschen teilzunehmen. 41 Newsletter-Abonnent:innen haben die Fragen beantwortet und dazu beigetragen, eine gute Basis für eine repräsentative Auswertung zu schaffen, die Sie HIER zum Herunterladen finden.

Die Umfrageergebnisse basieren auf einer Stichprobe von 41 Personen, davon 31 Frauen und 10 Männer. Der größte Teil der Befragten war zwischen 39 und 49 Jahren alt. 68 Prozent gaben an, nicht religiös zu sein. 85 Prozent gaben an, einen Hochschulabschluss zu haben, 10 Prozent verfügen über einen Berufsschulabschluss und 5 Prozent über eine Fach- bzw. Hochschulreife. Mehr als die Hälfte gab an, mit den eigenen Lebensumständen zufrieden oder sehr zufrieden zu sein.

Die Spendenhöhen, als auch die Häufigkeit zeichnen sich divers ab, wobei Beträge zwischen 20 und 49 Euro am häufigsten und mehrmals jährlich gespendet werden, gefolgt von Spenden zwischen 50 und 99 Euro. Gespendet wird ab dem Alter von 30 Jahren, hier meistens 20 bis 49 Euro. Diese Spendenhöhe ist bei den 30 bis 59-jährigen die häufigste. Über 50 Prozent der über 60 Jährigen spenden bevorzugt ab 50 Euro. Durch alle Altersgruppen hat sich gezeigt, dass jährlich häufiger als sieben Mal gespendet wird.

Je 23 Prozent der Befragten spenden für Soziales als auch Not- und Katastrophenhilfe, gefolgt von 21 Prozent für Themen der Zivilgesellschaft. 12 Prozent gaben an, kulturelle Zwecke zu bespenden. 35 Prozent unterstützen regional tätige, 26 Prozent überregional tätige und 24 Prozent kleine und mittlere Organisationen. Nur 10 Prozent helfen großen Organisationen.

Spenden- oder Transparenzsiegel sind nur für 5 Prozent wichtig, die deutliche Mehrheit vertraut aufgrund guter und transparenter Arbeit der Organisation. Personalisierten Spendenbitten in Mails, Newslettern und Briefen folgen die Umfrageteilnehmer:innen am häufigsten, gefolgt von Plattformen wie Betterplace und Sozialen Medien.

Die Antworten auf die Frage nach einem möglichen pandemiebedingt abweichendem Spendenverhalten fielen sehr positiv auf. Knapp 40 Prozent spenden gleichbleibend und fast 60 Prozent mehr.

Vielen Dank an alle, die sich zu ihrem Spendenverhalten geäußert haben und damit einen Einblick in ihre Lebensumstände und Spendengewohnheiten gaben. Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie mir gern eine E-Mail an: spendenumfrage@web.de

Vielen Dank. Susanne Tharun im Mai 2021